Amts-Kirche zwingt Landesbischof zum Rücktritt

Amts-Kirche zwingt Landesbischof zum Rücktritt

Er ist ein eigenwilliger Geist, Patriot und auch noch Mitglied in einer schlagenden Verbindung – das wurde ihm zum Verhängnis: Der sächsische Landesbischof Carsten Rentzing hat jetzt nach einer Petition von Mitarbeitern und Mitgliedern der evangelischen Kirche seinen Rücktritt eingereicht.

„Ein Skandal“ findet der Leipziger Rechtsanwalt Roland Ulbrich, AfD-Abgeordneter im sächsischen Landtag, „aber typisch für eine Amts-Kirche, deren oberste Vertreter ihr Kreuz ablegen als Kotau vor dem Islam – die Entfernung von der ursprünglich christlichen Botschaft könnte nicht größer sein!“

Die Vorwürfe gegen den streitbaren Kirchenmann Rentzing: Er hatte zwischen 1989 und 1992 als Redakteur einer angeblich rechten Zeitschrift "Fragmente - das konservative Kultur­magazin" verschiedene Artikel verfasst und unter anderem die These vertreten: "Dass ein Staat, (...) in dem Feigheit vor Tapferkeit, Selbstverwirklichung vor Freiheit, Leben vor Ehre gilt, dem Untergang geweiht ist, dürfte kaum bezweifelt werden."

Ulbrich, selbst Christ und Mitglied zweier schlagender Verbindungen, kann das bedingungslos unterschreiben: „In einer Gesellschaft, in der die Feigheit zur Tugend erklärt wird, wurde offenbar auch Charakterstärke als politisch unkorrekt diskreditiert“, so der AfD-Politiker.

„Gerade die Kirche sollte die letzte unverrückbare moralische Instanz in unserer Gesellschaft sein, die sich dem Unrecht entgegenstellt. Tatsächlich macht sie sich zunehmend zur Hure der Macht.“

Pressekontakt

amonpress media münchen
Linda Amon,
Journalistin

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