Völkerverständigung statt Separatisten-Unterstützung!
Eigentlich sollte es ein juristischer Austausch unter befreundeten Staaten werden: Mitglieder des Ausschusses für Verfassung und Recht des sächsischen Landtags treffen diese Woche in Schottland auf Politiker von Regierung und Opposition. So weit, so alltäglich. Doch das Programm sorgte bei Roland Ulbrich, Ausschuss-Obmann der AfD-Fraktion, für reichlich Irritation:
„Ich habe den Eindruck, hier geht es vor allem darum, separatistische Bestrebungen der schottischen Unabhängigkeitsbewegung zu unterstützen, die zum Ziel hat, aus dem Vereinigten Königreich auszutreten“, erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete aus Leipzig. „Hiervon distanzieren wir uns entschieden!“
Völkerverständigung und Austausch unter Juristen – ja! Aber eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten von anderen Staaten darf es für Ulbrich nicht geben.
„Putin wurde massiv kritisiert, weil er die Separatisten-Bewegung im russischsprachigen Teil der Ukraine unterstützt hat. Aber die Sezessions-Interessen der Schotten zu fördern, soll in Ordnung sein?“
Zweierlei Maß, weil die Briten in den Augen von EU-Fanatikern die „Frechheit“ besaßen, aus der Schuldenunion auszutreten? „Auch wenn wir mittlerweile ständig mit doppelter Moral konfrontiert werden – im Völkerrecht sollte sie zumindest nicht vorherrschen...“
Warum haben die Ausschuss-Mitglieder der AfD die Reise nicht abgesagt?
„Weil wir die Bühne nicht dem politischen Gegner überlassen dürfen. Und weil wir klarstellen wollen, dass nicht jeder in Sachsen und Deutschland das Anliegen der schottischen Separatisten-Bewegung unterstützt.“
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amonpress media münchen
Linda Amon,
Journalistin